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Passive Notrufsysteme erkennen Notsituationen
Kippsensoren an der Toilettenspülung (hier eine Nachbildung) registrieren bei Bedienung des Spülkastens, dass der Nutzer aktiv ist. Der Notrufknopf am Handgelenk, Telefon oder Handy ist für viele Seniorinnen und Senioren, insbesondere wenn sie alleine leben, eine praktische Lösung, um sich im Notfall aktiv bemerkbar machen zu können. Es gibt aber auch passive Notrufsysteme, die selbsttätig Notfallsituationen in den eigenen vier Wänden erkennen können und Alarm schlagen.
Passive Notrufsysteme arbeiten mit verschiedenen Sensoren, die auf die persönlichen Gewohnheiten und Aktivitäten des Nutzers abgestimmt sind. Sie registrieren Abweichungen und melden diese. So kann beispielsweise für jemanden, der regelmäßig morgens zwischen 9 und 10 Uhr seinen Kaffee trinkt, die Kaffeemaschine als Notfallerkennungsgerät dienen. Wird die Maschine nicht innerhalb des festgelegten Zeitrahmens genutzt, werden automatisch Angehörige oder ein Pflegedienst informiert, die dann anrufen oder nach dem Rechten schauen können.
Solche Sensoren sind vielseitig einsetzbar. Sie können mit dem Wasserhahn, der Toilettenspülung, der Schlafzimmertür oder einem Lichtschalter verknüpft werden. Bewegungssensoren können zudem Alarm geben, wenn sich auffallend lange niemand mehr in Küche oder Wohnraum bewegt hat. Darüber hinaus gibt es auch Sensoren in Teppichböden, die erkennen, dass jemand gestürzt ist. Bei diesen Sensorsystemen werden keine Kameras verwendet und auch keine Bilder aufgezeichnet. Die Daten der Sensoren werden in der Regel durch ein Gerät vor Ort aufgezeichnet und im Falle einer Auffälligkeit verschlüsselt an den jeweiligen Serviceanbieter weitergeleitet.
Passive Notrufsysteme bieten insbesondere alleinlebenden Menschen ein gewisses Maß an Sicherheit, ohne dass dafür ein Notrufknopf am Körper getragen werden muss. Die Kosten für die einmalige Einrichtung sind abhängig von der Anzahl der Sensoren und dem Serviceanbieter. Hinzu kommen oft laufende Kosten für den Service, die in Form von Monatspauschalen oder Guthabenpaketen abgerechnet werden.
Über die Möglichkeiten derartiger Systeme zur Aktivitätsüberwachung berät der Senioren- und Pflegestützpunkt des Landkreises Verden persönlich, unabhängig und kostenlos. Bitte nehmen Sie mit uns Kontakt auf.