Am Dienstagvormittag haben im Landkreis Verden die Impfungen gegen das Coronavirus begonnen. Nachdem das Land tags zuvor 975 Impfdosen bereitgestellt hat, sind jetzt zwei mobile Impfteams im Landkreis unterwegs, um Pflegeheimbewohner und die dortigen Beschäftigten zu impfen. Gestartet sind die Teams im Haus Hasch und im Senioren- und Pflegeheim Metzentin in Oyten.
Die mobilen Teams umfassen je einen Arzt oder eine Ärztin, eine impfbefähigte Fachkraft sowie eine Verwaltungskraft für Dokumentationsaufgaben. Die Hausärzte Dr. Matthias Röpke aus Thedinghausen und Cai Hildebrand aus Ottersberg führten die Auftaktteams an, die künftig in wechselnden Besetzungen arbeiten. Mit dem Pikser allein ist es aber nicht getan: Die Daten der impfwilligen Personen müssen erfasst und in das landesweite Dokumentationssystem übernommen, Impfeinwilligungen müssen geprüft und Impfausweise ergänzt werden.
Melitta Nackenhorst im Pflegeheim Haus Hasch in Oyten ist eine der ersten geimpften Personen im Landkreis Verden. Dr. Matthias Röpke impft, Heimleiterin Ricarda Hasch leistet seelischen Beistand. (Foto: Landkreis Verden)
Zu den ersten geimpften Heimbewohnern im Landkreis gehört Melitta Nackenhorst, die im Haus Hasch von Dr. Matthias Röpke die erste Immunisierung erhielt. Die Impfungen sind freiwillig. Heimbewohner oder deren Betreuer müssen dafür schriftlich ihr Einverständnis gegeben haben. Gibt auch der Arzt nach dem Impfgespräch grünes Licht, kann die Erst-Impfung erfolgen. Eine zweite Impfung folgt im festen Abstand von drei Wochen. Rund eine Woche nach dem zweiten Impftermin genießen die Geimpften den kompletten Schutz gegen eine Infektion mit dem Coronavirus.
„Wir sind unheimlich froh, dass es jetzt mit den Impfungen losgeht“, sagt Diplom-Pflegewirtin Ricarda Hasch. Die Monate seit März seien Dauerstress für die Einrichtung gewesen, insbesondere auch weil die dementen Bewohnerinnen und Bewohner nicht verstehen würden, was um sie herum passiert. Sie sei dankbar für das Vertrauen der Angehörigen wie auch für die gute Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt in Verden, dass bei Verdachtsfällen oder der Aufnahme von Bewohnern aus dem Krankenhaus immer hilfreich zur Seite stand.
Nicht nur ein Pikser: Die Impfungen verlangen auch Formalitäten und Datenerhebungen. (Foto: Landkreis Verden)
Beim Landkreis hofft man jetzt auf einen kontinuierlichen Nachschub an Impfstoff, damit die Arbeit der mobilen Impfteams zügig vorangehen kann. „Wir rechnen mit rund vier Wochen, immer vorausgesetzt, dass die Impfstofflieferungen klappen, bis alle Pflegeheime im Landkreis versorgt sind“, so Landrat Peter Bohlmann.
Fragen rund um die Corona-Schutzimpfung beantwortet eine kostenlose Impf-Hotline des Landes unter Telefon 0800 9988665, die montags bis samstags von 8 bis 20 Uhr erreichbar ist. Informationen zur Impfreihenfolge, zur Terminvergabe sowie dem Impfablauf im Impfzentrum sind auf der Internetseite des Landkreises abrufbar.
Pressemitteilung Landkreis Verden 05.01.2021