Zu Wochenbeginn traf neuer Impfstoff im Impfzentrum des Landkreises Verden ein. Erneut rund 1.100 Impfdosen umfasste die zweite Lieferung, die am Montagnachmittag tiefgekühlt den Landkreis erreichte. Seit Dienstag dieser Woche nun wurden die Impfungen der Bewohnerinnen und Bewohner sowie der Beschäftigten in den Pflegeheimen im Landkreis Verden durch zwei mobile Impfteams fortgesetzt.
„Wir mussten letzte Woche eine kleine Impfpause einlegen, nachdem die erste Impfcharge zügig in den Heimen verimpft worden war, aber kein weiterer Impfstoff seitens des Landes bereitgestellt werden konnte“, erklärt Dr. Henning Hovorka, Ärztlicher Leiter des Verdener Impfzentrums und zugleich Anästhesist an der Aller-Weser-Klinik in Achim.
Probelauf im Impfzentrum Verden: Dr. Matthias Meyer-Barner, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst, gehörte zu den ersten Geimpften. (Foto: Landkreis Verden)
Im Rahmen der ersten Lieferung konnten die Impfungen in insgesamt zehn Pflegeeinrichtungen sowie beim Palliativnetzwerk Landkreis Verden abgeschlossen werden. Die Bewohner- und Mitarbeiterschaft fünf weiterer Heime wurden von Dienstag bis Donnerstag dieser Woche geimpft. „Damit konnten wir bis heute in rund der Hälfte aller Heime die Erstimmunisierung durchführen“, so Dr. Hovorka.
Parallel startet im Landkreis nun auch die Impfung der priorisierten Gruppen aus dem medizinischen Bereich. Dazu zählt das ärztliche und pflegerische Personal, das in Krankenhäusern in einem sehr hohen Maße den Risiken einer Coronavirus-Infektion ausgesetzt ist, wie beispielsweise auf Intensivstationen und in Notaufnahmen, außerdem die Rettungsdienste. Dazu gehören aber auch Personen, die in diesen Einrichtungen Personen behandeln und pflegen, bei denen ein sehr hohes Risiko für einen schweren oder tödlichen Krankheitsverlauf nach einer Infektion mit dem Coronavirus besteht, wie in der Onkologie und in Bereichen der Inneren Medizin.
„Wir werden die Impfungen für diese Personengruppen aus beiden Häusern der Aller-Weser-Klinik morgen im Achimer Krankenhaus durchführen“, kündigt Dr. Hovorka an. Die Impfungen wird das medizinische Personal der Aller-Weser-Klinik selbst durchführen. Verwaltungskräfte aus dem Impfzentrum begleiten den Termin.
Schon am heutigen Tag fand im Verdener Impfzentrum die Impfung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Rettungsdienste des Deutschen Roten Kreuzes und des kommunalen Rettungsdienstes des Landkreises statt. Knapp 140 Notfallsanitäter, Rettungsassistenten und Rettungssanitäter nutzten den Termin vor Ort. „Auf diese Weise konnten wir gleichzeitig einen Probelauf für das Impfzentrum fahren und schauen, ob sich die Abläufe von der Anmeldung über die Registrierung und das Impfgespräch bis zur eigentlichen Impfung und der Nachbeobachtung zügig und geordnet abspulen lassen“, berichtet der Impfzentrumsleiter. „Im Ergebnis ist das Verdener Impfzentrum technisch und personell gerüstet“, hebt Hovorka den Daumen.
Blick auf den Eingang des Verdener Impfzentrums (Foto: Landkreis Verden)
Wann sich aber nun die Türen des Impfzentrums öffnen, ist noch nicht abschließend geklärt. Das Land hatte kürzlich angekündigt, sämtliche Impfzentren zum 1. Februar öffnen zu wollen, um dann mit der Impfung der über 80-Jährigen zu beginnen. Vor dem Hintergrund fehlender Impfstofflieferungen hat das Land zwischenzeitlich selbst wieder die Pläne in Frage gestellt. „Wir müssen jetzt die Informationen aus Hannover abwarten, betont Landrat Peter Bohlmann. „Sobald wir vom Land einen zugelassenen Impfstoff bekommen, werden wir unser Impfzentrum öffnen – und das hoffentlich schon Anfang Februar. Es ist alles vorbereitet, allein was fehlt, ist der Impfstoff“, so der Landrat.
Unterdessen starten Ende Januar auch die Zweitimpfungen in den Heimen. „Dafür hat das Land ausreichend Impfdosen zurückgelegt. Da werden die mobilen Impfteams lückenlos weiterimpfen können“, so Bohlmann. Mit dem baldigen Abschluss der Impfungen von Heimbewohnern und den dortigen Beschäftigten werde man dann die äußerst Corona-sensiblen und im Falle von Ausbrüchen für das Gesundheitsamt auch äußerst arbeitsintensiven Pflegeeinrichtungen geschützt haben.
Fragen rund um die Corona-Schutzimpfung beantwortet eine kostenlose Impf-Hotline des Landes unter Telefon 0800 9988665, die montags bis samstags von 8 bis 20 Uhr erreichbar ist. Informationen zur Impfreihenfolge, zur Terminvergabe sowie dem Impfablauf im Impfzentrum sind auf der Internetseite des Landkreises unter www.landkreis-verden.de/coronaimpfung abrufbar.
Pressemitteilung Landkreis Verden 22.01.2021