Die Arbeiten zur Umrüstung des Containerbaus auf dem Parkplatzgelände an der Verdener Kreisverwaltung zu einem Impfzentrum für den Landkreis Verden laufen auf Hochtouren. Das Land Niedersachsen hatte am 4. Dezember dem vom Landkreis eingereichten Konzept für den Impfstandort grünes Licht gegeben und einen entsprechenden Einsatzauftrag erteilt.
Danach sind für das Impfzentrum seitens der Kreisverwaltung bis zum 15. Dezember vorerst zwei stationäre Impfzüge vor Ort sowie zwei mobile Impfteams einzurichten und in Bereitschaft zu versetzen. Ein Impfzug besteht aus einem Arzt sowie Personal, das die Impfung durchführt und dokumentiert. Die mobilen Teams sind personell ähnlich strukturiert. Mit einem Impfbeginn rechnet das Land nicht vor Anfang bis Mitte Januar.
Fototermin auf der frisch installierten Rampe für den barrierefreien Zugang zum Impfzentrum: Hartmut Janke von der Abteilung Gebäudewirtschaft des Landkreises leitet die bauliche Herrichtung des Containerbaus, Lara Rievers (links) und Andrea Schröder übernehmen die organisatorische Leitung des Verdener Impfzentrums. (Foto: Landkreis Verden)
„Das ist eine Mammutaufgabe für alle Beteiligten, in der Kürze der Zeit eine derartige Logistik auf die Beine zu stellen – von der Herrichtung der Räumlichkeiten über die Personalrekrutierung bis hin zur Koordinierung der Impfdurchführung“, betont Erste Kreisrätin und Krisenstabsleiterin Regina Tryta. Während die Landkreise und kreisfreien Städte für die Einrichtung und den Betrieb der Impfzentren verantwortlich sind, übernimmt das Land die Impfstofflogistik und die Terminvergabe für Impfungen und trägt auch die Kosten.
Die Container auf dem Nordparkplatz der Kreisverwaltung sind inzwischen vom Behelfslazarett zur Impfstrecke umgerüstet worden. „Mit Hilfe des Technischen Hilfswerkes konnten kurzfristig sämtliche Betten und Kleiderspinde ausgeräumt und abtransportiert sowie zusätzliche Container umgestellt werden“, erklärt Hartmut Janke, der als Fachberater Gebäudewirtschaft für die bauliche Herrichtung des Zentrums verantwortlich ist. Beschäftigte der Arbeit im Landkreis Verden, so Janke, hätten anschließend die Räume mit Tischen und Stühlen ausgestattet sowie Spuckschutz- und Trennwände gebaut und aufgestellt.
Die Containerbüros wurden inzwischen für die EDV verkabelt und mit Internetanschlüssen ausgestattet. Außerdem wurde der Eingangsbereich umstrukturiert und eine Rampe für den barrierefreien Zugang zum Impfzentrum installiert. Auch wurden gesicherte Räume für die Impfstofflagerung und -aufbereitung eingerichtet. „Baulich sind wir fertig. Jetzt sind die Feinarbeiten an der Reihe“, so Janke. Noch wartet man in Verden auf die Lieferung von Impfliegen und Regalen, deren Bestellung gemäß den Vorgaben des Landes erst nach der Erteilung des Einsatzauftrages erfolgen durfte.
„Wir sind aktuell dabei, Personal für die Durchführung der Impfungen und für den Betrieb des Impfzentrums auszuwählen und einzustellen“, berichtet die Erste Kreisrätin Regina Tryta. Diesbezügliche Vorstellungsgespräche hätten in den vergangenen Tagen stattgefunden. Zu besetzen sind dabei zunächst rund acht Stellen impfbefähigtes medizinisches Personal sowie rund 12 Stellen für allgemeine Verwaltungs- und Dokumentationsaufgaben. Das ärztliche Personal wie auch die ärztliche Leitung des Impfzentrums werden von der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen ausgewählt und gestellt.
Die organisatorische Leitung des Verdener Impfzentrums übernehmen zwei Mitarbeiterinnen aus dem Fachdienst Organisation und Personal der Kreisverwaltung. Lara Rievers und Andrea Schröder sorgen künftig für einen reibungslosen Ablauf der bevorstehenden Impfungen. „Wir werden die Zeit, bis zum konkreten Start der Impfungen nutzen, um die Impfabläufe nochmal im Detail durchzuspielen“, so Rievers und Schröder. Impfberechtigte Personen sollen von der Anmeldung und Registrierung über das Impfgespräch und die Impfung bis hin zum Wartebereich für die Nachbeobachtung einheitlich festgelegte Stationen durchlaufen – und das in Einbahnstraßenregelung. So sieht es das Impfkonzept des Landes vor.
Was jetzt noch fehlt, ist die EDV-Ausstattung für das landesweite Terminmanagement, für die Erfassung und Registrierung von Impfdaten und für die Impfdokumentation. Diese soll komplett vom Land gestellt und vor Ort installiert werden.
Wann es in Verden die erste Impfung geben wird, ist aktuell noch nicht abzusehen. „Wir wissen noch nicht, wann der Impfstoff verfügbar sein wird“, erklärt Tryta. Auch seien noch Fragen rund um die landeseinheitliche Prüfung der Impfberechtigung und Terminvergabe offen. Das Land plant eigens für die Impfkampagne eine Landes-Hotline zu schalten. Auch die Terminvergabe für Impfungen wird ausschließlich über das Land erfolgen. Die Kreisverwaltung bittet daher, von diesbezüglichen Fragen an den Landkreis abzusehen.
Pressemitteilung Landkreis Verden 11.12.2020