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Kreisarchiv
Archive dienten ursprünglich der Rechtssicherung und als "Gedächtnis der Verwaltung". Mit zunehmender Demokratisierung der Gesellschaft wurden sie zugänglich für Historikerinnen und Historiker sowie für die interessierte Öffentlichkeit. In ihrer Funktion als Quellensammlung bewahren Archive unersetzliche Grundlagen für die Erforschung der Geschichte.
Abbildung: Schwedische Anordnung vom 6.1.1682 zur Lebensmittelhygiene (14/26 = Pest-Ordnung)
Das Kreisarchiv Verden besteht seit 1962 und wird seit 1988 hauptamtlich geleitet. Es bewahrt die schriftliche Überlieferung des Landkreises Verden und seiner Rechtsvorgänger, des Kreises Achim und des Kreises Verden sowie der Ämter aus hannoveraner und preußischer Zeit, auf. Der Umfang des Archiv- und Sammlungsgutes einschließlich der Archivbibliothek beläuft sich auf ca. 600 laufende Regalmeter. Vor allem Verwaltungsschriftgut (Akten, Amtsbücher, Urkunden) vom 16. bis 20. Jahrhundert wird hier dauerhaft aufbewahrt, erschlossen und öffentlich nutzbar gemacht.
Das Kreisarchiv Verden ist offen für jede und jeden mit berechtigtem Interesse.
Den Hauptanteil des Archivguts bilden Überlieferungen der alten Ämter Achim (1852-1885; Gogericht Achim bis 1852), Ottersberg (bis 1852), Verden (bis 1885), Westen-Thedinghausen (1681-1852), Westen (1852-1859), daneben auch der Ämter Schwarme, Bruchhausen, Hoya, Rotenburg und Zeven sowie Überlieferungen der Kreise Achim (1885-1932) und Verden (1885 bis zur Gegenwart).
Als Kommunalarchiv hat das Kreisarchiv die Zielsetzung, neben Prozessen in Politik und Verwaltung auch die kommunale Lebensumwelt der Menschen im Landkreis Verden abzubilden. Dazu gehören Ereignisse, Strukturen und Personen, welche die Kreisgeschichte prägten und prägen.
Dies wird möglich durch eine Ergänzung der amtlichen Dokumente durch private Quellen, sei es von einzelnen Privatpersonen, Firmen oder von Verbänden, Vereinen und sonstigen Gruppen.