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Breitbandversorgung im Landkreis Verden
Breitbandausbau: Leerrohre in DIN-Farben, in die später die Lichtwellenleiter(LWL)-Kabel eingeblasen werden. Auf Grund der zunehmenden Bedeutung von schnellen Internetanbindungen engagiert sich der Landkreis Verden seit 2008 in enger Abstimmung und Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden aktiv für den Aufbau einer zukunftsfähigen Breitbandinfrastruktur.
Durch eine Haushaltsbefragung zur Breitbandversorgung in den Wohn- und Gewerbegebieten wurde 2009 festgestellt, dass besonders die peripheren Lagen der Ortschaften nicht am schnellen Datenverkehr teilnehmen konnten.
Auf Grund der zentralen Lage in Niedersachsen und der vielfach kompakten Siedlungsstruktur ist der Landkreis Verden - im Gegensatz zu anderen Landkreisen in Niedersachsen - für Telekommunikationsunternehmen ein attraktives Zielgebiet für den eigenwirtschaftlichen Breitbandausbau.
Dies bestätigt auch der Breitbandinvestitionsindex 2015 (BIIX). Unter den Top Ten des BIIX-Rankings befindet sich auch der Landkreis Verden. Neben acht Städten und Kreisen in Süddeutschland sowie der Stadt Münster in Nordrhein-Westfalen ist der Landkreis Verden die einzige Kommune Norddeutschlands, die unter den Top Ten vertreten ist. Dennoch existieren auch im Landkreis Verden noch Versorgungslücken, die geschlossen werden sollen.
Was unternehmen der Landkreis sowie die Städte und Gemeinden?
Der Landkreis ermittelt in regelmäßigen Abständen, welche Verbindungsgeschwindigkeiten für die Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung stehen. Diese Daten sind die Grundlage für die weiteren Schritte:
- Mit den Telekommunikationsunternehmen werden regelmäßig Gespräche geführt. Ausbauplanungen werden abgefragt und auch von der kommunalen Seite initiiert.
- Den Telekommunikationsunternehmen werden Tiefbaumaßnahmen mitgeteilt, die sich für eine Mitverlegung für den Breitbandausbau eignen, um dadurch unterversorgte Gebiete mit leistungsfähigem Breitband zu erschließen.
- Durchführung von Informationsveranstaltungen für die Bürgerinnen und Bürger
- Schließung von Lücken in der Breitbandversorgung über Förderanträge
Dem Landkreis Verden sind folgende Telekommunikationsunternehmen bekannt, die in die Breitbandinfrastruktur im Landkreis Verden investieren:
- Breitband Innovationen Nord GmbH (www.breitband-nord.de)
- Deutsche Glasfaser (www.deutsche-glasfaser.de)
- EWE Tel GmbH (www.ewe.de)
- Marco Bungalski GmbH, T-M-Net (www.t-m-net.de)
- Telekom Deutschland GmbH (www.telekom.de)
- Vodafone Kabel Deutschland GmbH (www.kabeldeutschland.de)
Welche Bandbreite steht nach einem Ausbau zur Verfügung?
Dies ist vielfach abhängig von dem jeweiligen Telekommunikationsunternehmen, das den Breitbandausbau vorgenommen hat. Verbindliche Auskünfte können nur die jeweiligen Telekommunikationsunternehmen geben. Bei geförderten Ausbauprojekten können Sie bei der Stabsstelle Planung in Erfahrung bringen, welches Telekommunikationsunternehmen den Ausbau vorgenommen hat.
Provider- bzw. Anbieterwechsel für höhere Bandbreiten?
Die Entscheidung, welche Bandbreite und welchen Anbieter die Kundin bzw. der Kunde im konkreten Falle nach dem erfolgten Ausbau in Zukunft bevorzugt, können Bürgerinnen und Bürger als souveräne Nachfragende wie bisher aus einer Auswahl heraus treffen.
Grundsätzlich steht das ausgebaute Breitbandnetz allen Anbietern zur Verfügung. Empfehlenswert ist es, die eigenen bisherigen Vertragsdaten (Anbieter, Leistungen, Laufzeiten) zu prüfen und gegen die neuen, zusätzlichen Anbieter und Angebote entsprechend den persönlichen Bedürfnissen abzuwägen.
Kündigungsfristen sollten im Auge behalten werden, um frühestmöglich auf einen Vertrag mit gewünschter höherer Bandbreite wechseln zu können. Wichtig ist zudem, dass bei einem Anbieterwechsel laufende Verträge nicht von den Kunden selbst gekündigt werden, da ansonsten die Gefahr besteht, vorübergehend keine Telefon- bzw. Internetverbindung zur Verfügung zu haben.
Wie geht es weiter?
Trotz der bisherigen Erfolge verbleiben leider weiterhin unversorgte Gebiete im Landkreis Verden. Auch gibt es Gebiete, die trotz Ausbau der Kabelverzweiger (FTTC) auf Grund der weiten Kabelstrecken keinen schnelleren Anschluss erhalten. Für diese Ortslagen ist dann die gesamte Bandbreite des Technologiemixes, also neben dem weiteren kabelgebundenen Ausbau (FTTB, FTTH) auch die Funkanbindung mit LTE, Satellitentechnik und Richtfunk, zu betrachten. Um diese Bereiche kümmern sich die Kommunen und der Landkreis auch zukünftig. Wichtig aber ist, dass diese Gebiete als weiße Flecken erkannt werden.
Hierfür ist die Beteiligung von Unternehmen und der Bevölkerung an der Breitbandbefragung des Breitband Kompetenz Zentrums Niedersachsen nach wie vor erforderlich. Nur wenn eine Meldung zur Ist-Situation und zum künftigen Bedarf vorliegt, kann hierauf reagiert und können Fördermittel für den Ausbau beantragt werden. Ist dieses nicht bekannt, wird von einer ausreichenden Versorgung ausgegangen.
Unternehmen wie auch die Bevölkerung sind daher aufgefordert, an der Befragung des Breitband Kompetenz Zentrums Niedersachen teilzunehmen.
Ansprechpartner/in
André Schubert | |
Landkreis Verden - Kreishaus, Zimmer 2119 (Eingang Ost, 2. OG) Lindhooper Straße 67 27283 Verden (Aller) Telefon: 04231 15-664 Telefax: 04231 1510-664 E-Mail: andre-schubert@landkreis-verden.de |